Ein Zweipunktregler ist eine unstetige Regeleinrichtung. Er kennt nur zwei Stellbereiche: EIN und AUS. Zweipunktregler zeichnen sich im Allgemeinen durch einen einfachen Aufbau und geringe Anschaffungskosten aus.
Allgemeines
Symbol des Zweipunktreglers:
Kennzeichnend für einen Zweipunktregler ist eine Schaltdifferenz zwischen unterem und oberem Schaltpunkt:
Diese Schaltdifferenz wird Hysterese genannt.
Der Regler schaltet beim unteren Schaltpunkt ein und beim oberen Schaltpunkt aus. Daher gibt es beim Zweipunktregler Schaltzyklen aus Einschaltzeit und Ausschaltzeit. Das Verhältnis zwischen Einschaltzeit und Schaltzyklenzeit nennt sich Einschaltverhältnis .
Ein Beispiel für einen Zweipunktregler ist beispielsweise eine Raumtemperaturregelung, bei der ein Temperaturfühler die Heizung je nach Raumtemperatur ein- oder ausschaltet.
Vorteile des Zweipunktreglers:
- regelt beim ersten Einschalten rasch aus, da die volle Leistung geschaltet wird
- einfacher Aufbau, günstig
Nachteile des Zweipunktreglers:
- Schwingungen der Regelgröße aufgrund der Schaltdifferenz
Zweipunktregler mit Rückführung
Die relativ starken Schwingungen des Zweipunktreglers bei Regelstrecken mit mehreren Speichern, also hoher Zeitkonstante können durch eine zusätzliche Rückführung reduziert werden. Bei einem Temperaturregler für eine Elektroheizung kann dies beispielsweise erreicht werden, indem ein Rückführwiderstand vom selben Stellglied angesteuert wird wie die Heizung selbst. Der Rückführwiderstand heizt den Temperaturfühler des Reglers zusätzlich auf. So wird dem Regler eine höhere Temperatur vorgetäuscht. Die Heizung wird vorzeitig abgeschaltet und es kommt nicht zu einem starken Überschwingen. Beim Abkühlen tritt der gegenteilige Effekt auf. Der Rückführwiderstand kühlt schneller ab als die gesamte Regelstrecke und dem Temperaturfühler wird eine niedrigere Temperatur vorgetäuscht. So können Dauerschwingungen der Regelgröße reduziert werden. Eine Regeldifferenz verbleibt aber.