Der Seebeck-Effekt tritt auf, wenn an zwei Punkten eines elektrischen Leiters unterschiedliche Temperaturen herrschen. An der wärmeren Stelle besitzen die freien Elektronen eine größere kinetische Energie als an der kälteren Stelle. Es bewegen sich damit im Mittel mehr Elektronen vom wärmeren zum kälteren Punkt als umgekehrt. Ein Diffusionsstrom entsteht. Dadurch kommt ein Ladungsunterschied, also eine Spannungsdifferenz zustande. Die Spannungsdifferenz vergrößert sich solange, bis der durch die Spannung verursachte Gegenstrom gleich groß dem Diffusionsstrom ist. Der entstandene Ladungsunterschied ist temperaturabhängig. Der Seebeck-Effekt wird daher bei der Temperaturmessung mittels Thermoelementen genutzt.
Der Seebeck-Effekt wurde nach seinem Entdecker Thomas Johann Seebeck benannt.