Netzklassen sind eine früher verwendete Art der Unterteilung von Adressbereichen in Rechnernetzen. Hierbei wurde anhand der Netzklasse festgelegt, welcher Bereich einer IP-Adresse deren Netzanteil und welcher deren Hostanteil darstellt.
Es gibt 5 verschiedenen Netzklassen, die sich alle auf das Ipv4-Protokoll beziehen:
Netzklasse | Präfix | Adressbereich | Netzmaske | Netze | Hosts pro Netz |
A | 0… | 0.0.0.0 – 127.255.255.255 | 255.0.0.0 | 128 | 16.777.214 |
B | 10… | 128.0.0.0 – 191.255.255.255 | 255.255.0.0 | 16.384 | 65.534 |
C | 110… | 192.0.0.0 – 223.255.255.255 | 255.255.255.0 | 2.097.152 | 254 |
D | 1110… | 224.0.0.0 – 239.255.255.255 | Für Multicast | ||
E | 1111…. | 240.0.0.0 – 255.255.255.255 | reserviert |
Auffällig ist, dass sich an der Anzahl der führenden 1-Bits (Präfix) die Netzklasse erkennen lässt.
Das System der Netzklassen hat sich im Zuge der zunehmenden Vernetzung als relativ verschwenderisch im Bezug auf IP-Adressen erwiesen. So muss zum Beispiel bei Netzen, die mehr als 65.543 Host beinhalten, immer ein Netz der Klasse A vergeben werden, was mit einer großen Vergeudung von Adressen einher gehen kann, da die theoretisch möglichen 17 Mio. Adressen selten ausgenutzt werden.
Das System der Netzklassen wurde daher mittlerweile vom CIDR (Classles-Inter-Domain-Routing) abgelöst, bei dem die Grenzen zwischen Netzanteil und Hostanteil variabel gehalten werden.