Ein Mikroprozessor ist die Zentraleinheit (CPU) eines Datenverarbeitungssystems.
Komponenten
Ein Mikroprozessor besteht grundsätzlich aus:
– einem Steuerwerk
– einem Rechenwerk
– Schnittstellen zur Außenwelt
alternativ können weitere Komponenten enthalten sein, wie z.B.
– Cache Speicher
– Virtuelle Speicherverwaltung
Grundlegende Prozessortechnik
Beim Entwurf und auch bei der Auswahl eines jeden Mikroprozessors müssen die folgenden Fragen beantwortet werden“
– Wie werden die Daten repräsentiert? -> Datenformate
– Wo werden die Daten gespeichert? -> Adressraumorganisation
– Welche Operationen können auf den Daten ausgeführt werden? -> Befehlssatz
– Wie werden die Befehle codiert? -> Befehlsformate
– Wie wird auf die Daten zugegriffen? -> Adressierungsarten
Datenformate
Adressraumorganisation
Die Adressraumorganisation bestimmt, wo Daten gespeichert werden.
Befehlssatz
Der Befehlssatz definiert, welche Operationen auf den Daten ausgeführt werden können. Er legt die Grundoperationen eines Prozessors fest. Man kann die folgenden Befehlsarten unterscheiden:
– Datenbewegungsbefehle
Übertragen Daten von einer Speicherstelle zu einer anderen. Falls es einen seperaten Ein-/ Ausgabeadressraum gibt, so gehört hierzu auch die Ein-/ Ausgabebefehle. Auch die Kellerspeicherbefehle Push und Pop fallen in diese Kategorie
– Arithmetisch logische Befehle
– Schiebe- und Rotationsbefehle
Schieben die Bits eines Wortes um eine Anzahl von Stellen entweder nach links oder nach rechts bzw. rotieren die Bits nach links oder rechts. Beim Schieben gehen die heraus fallenden Bits verloren, beim rotieren werden sie auf der anderen Seite wieder eingefügt.
– Multimediabefehle
– Gleitkommabefehle
arithmetische Operationen und Vergleichsoperationen für Gleitkommazahlen, aber auch zum Teil komplexe Operationen wie Quadratwurzelbildung.
– Programmsteuerbefehle
Sind alle Befehle, die den Programmablauf direktändern, also die bedingten und unbedingten Sprungbefehle, Unterprogrammaufruf und -rückkehr sowie Unterbrechungsaufrufe und -rückkehr.
– Systemsteuerbefehle
Erlauben es in manchen Befehlssätzen direkten Einfluss auf Prozessor oder Systemkomponenten zu nehmen
– Synchronisationsbefehle
Befehlsformate
– Null Adressbefehl
– ein Adressbefehl
– zwei Adressbefehl
– drei Adressbefehl
Die Befehlsformate hängen eng mit der folgenden Klassifizierung von Befehlssatzarchitekturen zusammen:
– Lade- /Speicher oder Register-Registerarchitektur:
nur die Lade- und Speicherbefehle transportieren Daten zwischen dem Hauptspeicher und den Registern.
– Register-Speicher-Architektur:
in arithmetisch-logischen Befehlen adressiert mindestens einer der Operandenbezeichner ein Register bzw. einen Speicherplatz im Hauptspeicher
– Akkumulatorarchitektur
Ein Akkumulatorregister, das bei arithmetischen Befehlen immer implizit eine Quelle und das Ziel darstellt.
– Kellerarchitektur
Nur Nulladressbefehle, Operandenregister werden als Keller (Stack) verwaltet.
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